Barfußschuhe / Barfußsocken so gesund sind sie wirklich

Online Training Cornelia Brückner

Was steckt wirklich hinter Barfußschuhe? 3 Unterschiede zu herkömmlichen Schuhen, Tipps für die Umstellung und Aufdeckung eines Irrglaubens.

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Barfußschuhe / Barfußsocken so gesund sind sie wirklich

Wir werden mit gesunden Füßen geboren und werden dann in Schuhe gequetscht die nicht passen. Dicke Sohlen, zu schmale Zehenbereiche und hohe Absätze verformen die Zehen und engen die Füße ein. Ich verrate dir in diesem Video was Barfußschuhe bzw. Barfußsocken wirklich bringen.

Ich zähle die 3 Unterschiede zu herkömmlichen Schuhen auf, gebe Tipps für die Umstellung und decke ein Irrglaube auf.

Teil 1 Unterschiede

Wenn du Barfußschuhe oder Barfußsocken trägst, dann kommst du dem Barfußlaufen sehr nahe. Mit dem Vorteil, dass deine Füße von gewisse Umwelteinflüssen wie Nässe, Kälte und Hautverletzungen durch z.B. Steine geschützt werden. Es gibt drei Hauptunterschiede zu herkömmlichen Schuhen und diese zähle ich jetzt samt ihren Vorteilen auf:

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Unterschied 1: Sie haben keine Sprengung.

Das bedeutet, dass kein „Keil“ unter der Ferse ist und somit Ferse und Vorfuß auf der gleichen Höhe sind.

Bei Schuhen mit Absätzen kommt es zu einer Verringerung der Spannung auf der Achillessehne und deine Füße haben viel weniger Energie zum Abstoßen zur Verfügung, als die Natur das für dich vorgesehen hat. Du verbesserst deine Haltung, wenn du auf Absätze verzichtest. Dein Rücken nimmt eine geradere Position ein und auch dein Becken kehrt nach und nach in seine natürliche Stellung zurück.

Deinem Rücken geht es besser, durch die Stärkung deiner Achillessehne. Durch das gleichzeitige Trainieren der Sehnenplatte in der Fußsohle, der Waden-, Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur wird deine Wirbelsäule entlastet und es kommt seltener zu Rückenproblemen. Verspannungen lassen nach.

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Unterschied 2: Sie haben dünne, flexible Sohlen, sind nicht gedämpft und fördern die natürliche Bewegung des Fußes.

In herkömmlichen Schuhen sind deine Füße gepolstert und gefedert. Absätze und Sohlen dämpfen deine Schritte und sollen deine Füße und Gelenke vor Stößen schützen. Dabei ist das eigentlich gar nicht nötig. Die Bögen deiner Füße können die Stoßdämpfung prima selbst übernehmen. Eine zusätzliche Dämpfung unterdrückt diese Wirkung nur. Du wirst verleitet mit der Ferse in den Boden zu trampeln und somit verfälscht du deinen Gang. Mit Barfußsystemen gewinnst du deine natürliche Gangart zurück.

Beim Tragen von herkömmlichen Schuhen, wird die Fußmuskulatur nicht mehr gebraucht und entwickelt sich zurück. Wenn die Muskeln im Fuß nicht mehr stark genug sind, kann es zu Plattfüßen, Hohlfüßen oder Senk-Spreiz-Knick-Füßen kommen. Mit Barfußschuhen stärkst du deine Füße, sie werden wieder gefordert. Passiven Strukturen in den Füßen, Beinen und dem gesamten Unterkörper müssen viel mehr arbeiten. Das trainiert nach und nach die gesamte Fußmuskulatur. Der Fuß wird stabilisiert, die Zehen werden beweglicher und du fühlst dich freier. Das kann eine positive Auswirkung auf den gesamten Bewegungsapparat haben.

Außerdem gehst du deine Wege bewusster. In Barfußschuhen befindest du dich in direkter Verbindung zu dem Untergrund, über den du gehst. Du spürst kleine Höhenunterschiede und nimmst verschiedene Böden unterschiedlich wahr.

Deine Durchblutung wird durch die permanente Massage durch den Boden angeregt. Du hast nicht mehr so häufig kalte Füße.

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Unterschied 3: Sie bieten ausreichend Platz für die Zehen

durch eine breite Zehenbox oder durch das Five Finger System. Dadurch können sich die Zehen entfalten was dabei hilft, die Balance zu halten. Wenn du jeden Zentimeter deiner Fußunterseite bewusst wahrnimmst, lernst du nach und nach, deinen Körper besser auszubalancieren d.h. du stärkst dein Gleichgewicht.

Normale Schuhe, auch Sportschuhe, laufen vorne spitz zu. Mit Barfußsystemen kannst du sogar mit deinen Zehen wackeln!

TEIL 2 Umstellung

Barfußlaufen (mit oder ohne Schuhen) ist gesund allerdings sind die Muskeln und Sehnen durch jahrelanges Tragen unterstützender Schuhe nicht an große Umfänge ohne diese Stützen gewöhnt. Daher solltest du dich vorsichtig an eine Umstellung auf Barfußschuhe bzw. Barfußsocken herantasten. Trage die Schuhe zunächst nur für eine Stunde und steigere dich langsam. Wenn du damit laufen möchtest, beginne mit 10 Minuten auf einem weichen Rasen, dann im Park, und zuletzt auf hartem Beton.

  • Ein kleiner Muskelkater in den ersten Tagen, ist kein Grund zur Sorge. Er ist ein Zeichen dafür, dass du Muskeln aktivierst, die du lange Zeit nicht benutzt hast.
  • Du wirst lockerer und langsamer gehen.
  • Deine Füße werden mit der Zeit etwas breiter, kräftiger und muskulöser.
  • Du wirst mehr Schritte machen, da sich die Schrittlänge verkleinert, während sich die Schrittfrequenz steigert.

Teil 3 Irrglaube

  • Mit der Hoffnung, dass sich damit auch der Hallux Valgus, die Plantar Faszitis oder der Senk-Spreizfuß erledigt haben, ist bei vielen der Kauf von Barfußschuhen verbunden.
  • Das Tragen eines Barfußschuhes allein macht aber noch keinen gesunden, stabilen Fuß und beutet auch nicht zwingend eine langfristige Verbesserung der Beschwerden.
  • Auch wenn die Muskulatur barfuß mehr arbeiten muss und stärker wird, kann sie nur in der Struktur arbeiten, die ihr vorgegeben wird.
  • Im Bild des Autos: Ist beispielsweise beim Auto die Spur nicht richtig eingestellt, zieht der Wagen vielleicht nach links. Die Folge: die Reifen nutzen sich einseitig ab.
  • Unsere Füße müssen also auf die neue Arbeitsweise angepasst werden. Die Zehen müssen eventuell wieder in ihre Ursprungsform gebracht, Knickstellungen der Fußgelenke korrigiert und das Fußgewölbe gespannt oder auch entspannt werden.
  • Passiert dies nicht, so läuft man Gefahr, dass sich all die Fehlstellungen unter der Mehrbelastung manifestieren, die Muskulatur in Dysbalance arbeitet und der Körper mit Kompensation darauf reagieren muss.

Zusammenfassung

Barfußschuhe bzw. Barfußsocken stärken den Bewegungsapparat und sind in der Lage, deine Haltung nachhaltig zu verbessern.

Zu einer Umstellung auf Barfußschuhe oder vermehrtes Barfußlaufen sollte ein begleitendes Training gehören, mit dem du deinen Fuß aufbaust und ihm seine Fähigkeit zurückgibst, den gesamten Körper zu tragen.

Ein Tipp, den du JETZT sofort umsetzen kannst:

  • Laufe so oft wie möglich Barfuß!

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Alles rund um das Thema Bewegung im Alltag findest du in meinem Mitgliederbereich „Gesund und fit trotz Bürojob“.

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