Schulterschmerzen

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Du hast immer wieder Schulterschmerzen? Hier erfährst du alles was du darüber wissen musst.

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Schulterschmerzen

1. Einleitung

Du leidest unter Schulterschmerzen und versuchst jetzt den Schmerz auf den Grund zu gehen? In diesem Artikel und in den Artikeln Schulter-Arm-Syndrom, Impingement-Syndrom, Kalkschulter und Schulterblattschmerzen findest du bestimmt etwas Klarheit. Du erfährst wie deine Schulter aufgebaut ist, welche Ursachen die einzelnen Beschwerden haben, mit welchen Symptomen du sie erkennen kannst, wie sie vom Arzt behandelt werden und das wichtigste, wie du vorbeugen kannst.

2. Statistik von Schulterschmerzen

Statistik Austria gab bekannt, dass 27.538 Operationen im Jahr 2019 in Österreich am Schultergürtel und Schultergelenk durchgeführt wurden. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern (79,54 Jahre) und Frauen (84,21 Jahre) in Jahr 2019 lag bei 81,875 Jahre. D.h. während der Lebenszeit eines Menschen werden 2,25 Mio. Operationen an der Schulter durchgeführt. Bei einer Bevölkerung in Österreich in 2019 von 8,88 Mio. bedeutet, dass das 25% der ÖsterreicherInnen in ihrem Leben irgendwann einmal unter behandlungsbedürftigen Schulterproblemen leiden.

Woran das liegt und was du dagegen tun kannst, beleuchten wir in den nächsten Abschnitten.

3. Anatomie der Schulter

Das Skelett der oberen Extremität setzt sich aus dem Schultergürtel und den Armen zusammen. Der Schultergürtel verbindet den Arm mit dem Rumpf. Die beiden Knochen des Schultergürtels (Clavicula und Scapula) sind über das Akromioklavikulargelenk miteinander verbunden. Das Schlüsselbein wird mit dem Brustbein durch das Sternoklavikulargelenk verbunden und das Humeroskapulargelenk verbindet die Schultergelenkpfanne mit dem Oberarmknochen.

Die etwa 12-15 cm lange Clavicula ist ein S-förmig gebogener Knochen, der in seiner gesamten Ausdehnung sicht- und tastbar ist. Sie ist der einzige Extremitätenknochen, der während der Embryonalentwicklung nicht knorpelig vorgeformt wird, sondern sich auf bindegewebiger Grundlage entwickelt und daher zu Fehlbildungen führen kann. Der Bruch der Clavicula ist die häufigste Fraktur im Kindes- und Erwachsenenalter.

Das Schulterdach sichert die Lage des Oberarmknochenkopfes in der Schultergelenkpfanne, gleichzeitig begrenzt es aber auch die Bewegungen. Zwischen Schulterdach und den auf dem Oberarmknochenkopf verlaufenden Ansatzsehnen liegt ein Schleimbeutel der für ein reibungsloses Gleiten sorgt. Die Ansatzsehen verlaufen in die Rotatorenmanschette. Sie besteht aus vier Muskeln (Musculus subscapularis, supraspinatus, infraspinatus und teres minor). Außerdem verläuft die Sehnenscheide der langen Bizepssehne durch den engen Kanal unter dem Schulterdach.

Das Schultergelenk wird fast nur durch Muskeln stabilisiert. Vorne sorgen neben der Rotatorenmanschette und dem Bizeps mit der Bizepssehne im Oberarm der große Brustmuskel und der Delta-Muskel auf der Schulter für den nötigen Halt. Auf der Rückseite erledigt diese Aufgabe der Trapezmuskel.

Schulterschermzen

4. Was sind die häufigsten Ursachen für Schulterschmerzen und deren Symptome?

Da die Funktionsfähigkeit der Schulter von den umgebenden Muskeln abhängt, ist es nicht verwunderlich, dass die meisten Schulterschmerzen auf muskuläre Ursachen im Bereich der Rotatorenmanschette zurückführen ist. Lass uns die häufigsten Beschwerdebilder ansehen und dabei zwischen akut und chronisch (länger als drei Monate) unterscheiden.

4.A. Akute Schulterschmerzen

4.A.i. … durch Muskelverspannungen bei SitzkriegerInnen

Die unzähligen Sitz-Stunden im Büro machen unserem Körper zu schaffen. Pflegst du dabei die Glöckner von Notre Dame Haltung macht das die Situation nicht besser. Es wird keine große Überraschung sein, wenn ich dir verrate, dass unser Körper darauf definitiv nicht ausgelegt ist. Wer eins und eins zusammenzählen kann, dem ist also längst klar, dass die oberste Priorität ist das muskuläre-fasziale Gleichgewicht wiederherzustellen bzw. aufrecht zu erhalten um ein langes, gesundes Leben genießen zu können.

Verschleiß durch fortgeschrittenes Alter wird oft als Erklärung für Schulterschmerzen verwendet. Weiß man aber erst einmal, dass es wesentlich mehr Kalkablagerungen im Schulterbereich als Menschen gibt die darunter leiden, ist es nicht verwunderlich, dass die Schmerzursachen nicht notwendigerweise durch Kalk oder Abnutzung ausgelöst werden. Bääh, so einfach kannst du es dir nicht machen.

Sonnenklar: Für unsere Schultern als beweglichstes Gelenk spielen die Muskeln, Bändern und Sehnen eine elementare Rolle. Es gilt daher Fehlbelastungen zu vermeiden und den Schulterbereich fit zu halten z.B. indem du täglich deinen gesamten Bewegungsradius deiner Schultern einsetzt.

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4.A.ii. … durch Muskelzerrungen

Von einer Muskelzerrung in der Schulter spricht man, wenn die Muskeln und Sehnen im Schulterbereich zu stark gedehnt wurden. Häufig entsteht sie durch Überlastung oder durch einen Sturz bei ausgestrecktem Arm.

4.A.iii. … durch eine Sehnenentzündung

Unter einer Sehnenentzündung versteht man die Entzündung der Muskelsehnen im Schultergelenk. Diese Sehnen werden für jegliche Armbewegungen benötigt.

4.A.vi. … durch eine Schleimbeutelentzündung

Bei einer Schleimbeutelentzündung handelt es sich um eine Entzündung des Schleimbeutels der sich unter dem Schulterdach befindet.

4.A.v. … durch eine Rotatorenmanschettenläsion / Ruptur der Schultersehne

Aus welchen Muskeln die Rotatorenmanschette besteht, weißt du bereits aus der Anatomie. Eine Beschädigung, ein Einriss oder ein kompletter Riss (Ruptur) können durch Überlastung der Muskeln und Sehnen der Rotatorenmanschette entstehen. Ist die Sehne bereits spröde, reicht ein kleiner Ruck durch ein falsches Abstützen oder eine zu schwere Last z.B. Einkaufstasche und zack, da ist sie die Sehnenruptur. Auch ein fortgeschrittenes Impingement-Syndrom kann die Ursache für einen Sehnenrisses sein.

Anzeichen dafür sind stechende Schmerzen im Zusammenhang mit einer eingeschränkten Beweglichkeit und einem Kraftverlust. Es können alle vier Sehnen der Rotatorenmanschette betroffen sein. Am häufigsten trifft es allerdings die Supraspinatussehne. Rückschlüsse darauf kannst du ziehen indem du fühlst, welche Bewegungsrichtung am deutlichsten vom Schmerz und/oder vom Kraftverlust betroffen ist.

4.A.vi. … durch Unfälle

Neben den weniger vorteilhaften Gewohnheiten die wir im Alltag und vor allem im Büro so pflegen, kann auch ein plötzlicher Unfall oder Sturz beim z.B. Ski- oder Radfahren Auslöser für Schulterschmerzen sein. Es kann zu einem Bruch des Oberarmknochens oder des Schlusselbeins (Fraktur) kommen. Schwellungen, Blutergüsse (Hämatom), stechende Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit oder sogar Bewegungsunfähigkeit können die Folge sein.

4.A.vii. … durch eine ausgekugelte Schulter (Schulterluxation)

Damit der Schulter ein großer Bewegungsspielraum zur Verfügung steht, hat sie eine kleine Gelenkfläche. Nachteil davon ist, dass sie so bei abrupter Krafteinwirkung schnell auskugeln kann. Somit ist es kein Wunder, dass Luxationen bei der Schulter am häufigsten sind. Springt der Oberarmknochenkopf aus der Schultergelenkpfanne führt das zu heftigen Schmerzen mit Beweglichkeitsstörungen, denn es kommt zur Verletzung des Gelenkknorpels, der Knochenstrukturen und des Muskel-Bandapparates.

Was schwach und unbeweglich ist, neigt natürlicherweise eher zu überlastungsbedingten Schäden wie einer Schulterluxation. Die Lösung: Starke und bewegliche Muskeln, Sehnen und Bänder.

4.A.viii. … durch Schultereckgelenksprengung

Nicht nur die Luxation auch die Sprengung des Schultereckgelenkes (Akromioklavikulargelenkes), das ist die Verbindung zwischen Schulterdach und Schlüsselbein, sind unangenehm. Dabei ist die Gelenkkapsel gerissen und evtl. gelenknahe Bänder durchtrennt. Beeinträchtigte Nerven können Gefühlsstörungen verursachen. Es ist am stechenden Schmerz eher oben auf der Schulter und durch Druckempfindlichkeit bemerkbar. Optisch kann eine Stufenbildung seitlich an der Schulter sichtbar werden.

4.A.viii. … durch eine verletzte Gelenklippe (Labrumläsion)

Unangenehm ist auch eine verletzte Gelenklippe (Labrumläsion) die sich häufig durchstechende Schmerzen, ein Knacken oder Schnappen bei Schulterbewegungen äußert sowie einem Instabilitätsgefühl. Du kannst dir eine Gelenklippe wie eine Schutzschicht auf der Schultergelenkkugel vorstellen in der der Oberarmknochenkopf liegt.

4.B. Chronische Schulterschmerzen

4.B.i. … durch ein Schulterschmerz-Syndrom

Der Schulterbereich ist ein komplexes System. Schmerzen können deswegen nicht immer eindeutig der Ursache zugeschrieben werden. Hast du Schmerzen in der Schulter wird es das Schulterschmerz-Syndrom genannt. Es ist also der Überbegriff für die verschiedensten Schmerzen in der Schulter samt all ihren vielfältigen Ursachen.

4.B.ii. … durch das Schulter-Arm-Syndrom

Lesetipp: Weitere Details findest du im Artikel Schulter-Arm-Syndrom 

4.B.iii. … durch Schultersteife (Frozen Shoulder)

Bist du im Büro oft verkrampft und angespannt, verhärten deine Schultermuskeln. Vergisst du dann darauf diesen Bereich ausreichend zu bewegen und zu stärken, ist die Rotatorenmanschette schwach und die Gelenkkapsel kann sich verhärten, verdicken und auch entzünden. Diese Entzündung führt zur Beweglichkeitseinschränkung und diese zu einer Schonhaltung. Ein Teufelskreis indem kleinste alltägliche Aufgaben, wie Türe öffnen, zur großen Herausforderung werden kann.

Um einen beginnenden Schmerz in der Nacht, bis hin zu starken Schulterbeweglichkeitseinschränkungen, die die Außenrotation am meisten trifft und sich über Monate zieht, zu vermeiden, wäre es gut zu wissen was du für deine Schultern tun kannst.

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4.B.iv. … durch eine Kalkschulter

Der Kalkschulter werden degenerative Prozesse als Ursache zugeschrieben. Wissen muss man allerdings, dass sich Kalk einlagert, wenn die Schultern zu wenig bewegt werden. Je weniger Gelenkwinkel du täglich verwendest, umso eher wird sich dort Kalk ablagern.

Lehne mal deinen Kopf zur rechten Schulter und dann zur Linken. Hörst du ein knistern im Nacken? Keine Angst, das sind Kalkablagerungen die sich durch Bewegung lösen. Und so ist das auch in deiner Schulter.

In der Schulter lagert sich Kalk zu vierfünftel in der Supraspinatussehne an. Darunter leidet die Gleitfähigkeit dieser Sehne und der Schleimbeutel kann sich entzünden. Und diese Reibung verursacht Schmerzen. Die Symptome sind dem Impingement-Syndrom ähnlich und können von schmerzfreien Phasen bis hin zu ununterbrochenen Schulterschmerz führen, von leicht bis stark, von alleinigem Schmerz in der Nacht oder jedoch nur bei Belastung.

Lesetipp: Weitere Details findest du im Artikel Kalkschulter.

4.B.v. … durch einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann die Ursache für Schulterschmerzen sein. Muskulär-faszialen Überspannungen können bei einem Schulter-Arm-Syndrom auch rund um deine Halswirbelsäule auftreten. In diesem Fall bedrohen die Zugkräfte nicht das Hauptgelenk deiner Schulter, sondern die Bandscheiben. Wenn du mehr darüber erfahren willst, kann ich dir die beiden Artikel sehr empfehlen.

4.B.vi. … durch das Schulterengpass-Syndrom (Impingement-Syndrom)

Von einem Impingement-Syndrom spricht man, wenn bei der seitlichen Anhebung des Armes zwischen 60 und 120° Schmerzen auftreten. Sie entstehen, wenn eine degenerativ veränderte, häufig verkalkte und damit verdickte Supraspinatussehne beim Heben des Armes nach medial wandert und dabei unter das Schulterdach und den Schleimbeutel gezwängt wird. Dabei kommt es zu einer schmerzhaften Einengung bei dem sich auch der Schleimbeutel entzünden kann.

Lesetipp: Weitere Details findest du im Artikel Impingement-Syndrom.

4.B.vii. … durch Schulterarthrose / Schultereckarthrose

Arthrosen sind mehr bekannt aus dem Knie- und der Hüfte, doch auch in der Schulter können Arthrosen vorkommen. Leidest du darunter hörst du meist Reibgeräusche in der Schulter und sie fühlt sich steif und unbeweglich an. Morgens musst du deine Schulter erst langsam und vorsichtig bewegen um in Schwung zu kommen.

Die häufigste Art davon ist die Schultereckgelenkarthrose. Bei dieser kommt hinzu, dass das Liegen auf der Schulter und das Anheben des Armes derselben Seite Schmerzen bereitet. Ebenso können sich Osteophyten bilden.

Eine spezielle Art der Schulterarthrose ist die Omarthrose (Knorpelschwund). Bei dieser treten Schmerzen im vorderen, oberen Schulterbereich während Belastung auf und danach auch. Wie bei der Schultereckgelenkarthrose ist auch bei der Omarthrose das Liegen auf der Schulter mit Schmerzen verbunden.

Jeder hat es schon einmal gehört. „Wenn man alt wird, leidet man eben unter Arthrosen. Dagegen kann man nichts machen. So ist das nun mal.“ Ja, es stimmt, dass vorwiegend ältere Menschen an Schulterschmerzen bzw. Schulterarthrosen leiden. Doch der Grund ist, dass der Körper für eine bestimmte Anzahl an Belastungszyklen ausgelegt ist. Bewegt man sich falsch oder pflegt jahrelang eine schlechte Haltung, verbraucht dass mehr und damit schneller Belastungszyklen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich im Alter Verbrauchsspuren bemerkbar machen.

Die Lösung liegt auf der Hand: Wer körperschonende Haltungen pflegt, seinen Körper regelmäßig gesund bewegt, ihm ausreichend Widerstand zum Fithalten bietet senkt die Wahrscheinlichkeit im Alter unter Arthrosen zu leiden.

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4.B.viii. … durch Osteophytenbildung

Weitere Ursachen für Schulterschmerzen können degenerative Veränderungen mit Osteophytenbildung am Akromioklavikulargelenk sein. Bei einer Osteophytenbildung hat sich die Knochenfläche von einem Gelenk verbreitert d.h. Knochen wird angebaut. Die Knochen-Anbauten entstehen unter anderem bei einem Gelenk-Verschleiß. Normalerweise federt das Knorpel-Gewebe im Gelenk den Druck ab.

5. Wie kann man Schulterschmerzen behandeln?

Es gibt allerhand Möglichkeiten um gegen Schulterschmerzen vorzugehen, z.B.

  • Medikamente: Entzündungshemmer oder reines Schmerzmittel bei Schulterschmerzen
    Sie können kurzfristig helfen die Beschwerden zu mildern. Wie alle Medikamente haben auch diese Nebenwirkungen die deinen Körper zusätzlich belasten und leider bekämpfen sie nicht die Ursache.
  • Spritzen, Seren und Steroid-Injektionen bei Schulterschmerzen
    Sie können rasche Linderung bringen. Regelmäßige Spritzen sind jedoch nicht das Gelbe vom Ei.
  • Stoßwellen-Therapie bei Schulterschmerzen
    Stoßwellen sollen den angesammelten Kalk zertrümmern bzw. die Durchblutung und damit den Stoffwechsel im Gewebe anregen. Aufgrund der nicht wirtschaftlich nachweisbaren Wirkung, müssen die Kosten für die meist schmerzhafte Behandlung allerdings selbst getragen werden. Sind hohe Dosen erforderlich, kann eine lokale Betäubung notwendig sein. Dazu kommen unangenehme Geräusche während der Behandlung, Rötungen, Schwellungen und Blutergüsse.
  • Akupunktur bei Schulterschmerzen
    Bei der Akupunktur handelt es sich um ein Werkzeug das den Studien nach zu urteilen durchaus zusätzlich angewendet werden kann. Auf eine regelmäßige Bewegungseinheit sollest du dennoch nicht verzichten, da der alleinige Erfolg dessen bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
  • Schulter-OPs bei Schulterschmerzen
    Haben alle Therapien nichts gebracht werden Schulter-OPs in Betracht gezogen.

    Beim Impingement-Syndrom kommt es zur arthroskopischen subacromialen Dekompression d.h. es werden Teile des Schulterdachs mit einer Fräse geglättet und Knochenränder ausgeräumt. Zusätzlich wird der entzündete Schleimbeutel entfernt um den Gleitraum zwischen Oberarmknochen und Schulterdach zu vergrößern.

    Bei der Frozen Shoulder kommt es zur Arthroskopie (Kapsulotomie). Es wird die versteifte Kapsel vom Knochen gelöst und in Längsrichtung eingeschnitten.

    Bei Kalkdepots in der Schulter werden diese mit einem scharfen Löffel ausgeräumt. Alternativ wird das Needeling eingesetzt d.h. das Kalkdepot wird mit einer Nadel mehrfach punktiert, um Kochsalz in das Depot zu bringen. Studien konnten bisher die Wirkung nicht nachweisen.

    Bei schwerer Schulterarthrose wird ein künstliches Schultergelenk eingesetzt.

Wenn du zu den Menschen zählst die einen kleinen Arschtritt brauchen um Bewegung in ihren Alltag zu bringen, dann haben dich diese Sätze vermutlich motiviert um ins Handeln zu kommen. Alle Medikamente, Spritzen usw. haben Nebenwirkungen, sind nicht risikolos, geben keine Erfolgsgarantie und beseitigen nicht die Ursache deiner Schulterschmerzen. Warum also auf Schmerzen warten und es darauf ankommen lassen? Denke nicht nur an jetzt sondern auch an deine Zukunft um auf Operationen und Co. verzichten zu können.

6. Wie kann man Schulterschmerzen vorbeugen?

Schulterschmerzen

Du hast gelernt, dass egal welche Schulterprobleme resultieren, die Ursache ein schwaches Muskel- und Faszienkorsette bildet. Du weißt, dass du auf Schulterschmerzen verzichten kannst, wenn du einseitige Bewegungen vermeidest und deinen Schulterbereich stark und beweglich hältst. Klingt kompliziert? Ist es aber nicht. Zugegeben, es gibt einige Punkte auf die du achten solltest. Kennst du diese ist es ein Kinderspiel gut für deinen gesamten Schultergürtel zu sorgen.

Du kannst dich alleine durchschlagen. Nur bitte bedenke,

  • dass du die möglicherweise aufgebaute Überspannung in deinen Schultern, im Oberarm und im Nacken abbaust. Halte deine Faszien geschmeidig um deinen Stoffwechsel anzuregen, die Durchblutung zu fördern, Zugkräfte zu verringern und um Schulterschmerzen zu vermeiden.
  • Gleiche deine einseitigen Bewegungsmuster aus, wenn du z.B. beruflich nicht darauf verzichten kannst. Heißt auch im Schlaf nicht immer auf demselben hochgestreckten Arm zu schlafen.
  • Nutze regelmäßig alle Gelenkwinkel die dir dein Schultergelenk erlauben. Nur so kannst du deine volle Mobilität auf Dauer sicherstellen.
  • Beginne mit niedriger Intensität und wenn nötig mit geringem Bewegungsausmaß. Steigere dich langsam und vorsichtig. Höre dabei auf deinen Körper.
  • Achte auf eine gute Haltung im Alltag und führe Bewegungen kontrolliert durch.
  • Entwickle eine Bewegungsroutine für Mobilitäts- und Stretchingübungen, um dein Schultergelenk beweglich und funktionsfähig zu halten.
  • Stärke deinen gesamten Schulterbereich und die umliegenden Strukturen wie z.B. deine Halswirbelsäule um deine Schulterstabilität zu verbessern indem du Muskeln aufbaust.
  • Ist deine Schultergelenkkugel dezentriert, sorge für eine Zentrierung durch die Muskeln der Rotatorenmanschette. So tun sich deine Muskeln und Bänder leichter deinen Oberarmknochenkopf in der Gelenkpfanne zu halten.
  • Lerne auch am Schreibtisch bei Bürostress auf deine Körpersignale zu hören z.B. leichte Verspannungen.
  • Verbessere deine Körperhaltung um deine Wirbelsäule möglichst wenig zu belasten.
  • Konzentriere dich nicht nur auf die Muskeln die im Spiegel gut aussehen.
  • Gleiche muskuläre Dysbalancen aus.
  • Für jede Drückübung solltest du doppelt so viele Zugübungen machen.
  • Verbessere deine Bewegungskoordination
  • Sorge für ausreichend Bewegung in deinem Alltag, vor allem wenn du täglich viele Stunden am Schreibtisch arbeitest. Denn 8 Stunden Inaktivität kann durch 1 Stunde Sport nicht gutgemacht werden.
  • Arbeite an einem ergonomischen Arbeitsplatz um hochgezogene und verspannte Schultern zu vermeiden.
  • Klemme das Telefon nicht zwischen Ohr und Schulter ein, sondern telefoniere mit Freisprechanlage oder mit einem Headset.
  • Kühle Entzündungen um sie zu hemmen und wärme Verspannungen um die Durchblutung anzuregen.

Wenn du an all das nicht denken möchtest, kannst du auch in meinen Mitgliederbereich „Gesund und fit trotz Bürojob“ kommen. Dort befindet sich ein fertiger Trainingsplan inklusive Tipps für den Alltag der nicht nur deine Schultern, sondern dich rundum fit hält.